TICKET TO THE MOON

Deutschland, Tschechien 2019 | 68 + 52 Minuten | Ein Film von Veronika Janatkovà

Im Kalten Krieg ließen sich in den späten 1960er Jahren fast 100.000 Menschen auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs bei der US-Fluglinie PanAm auf die Warteliste des „First Moon Flights“ Clubs setzen. Die Familie der Regisseurin Veronika Janatková besitzt ein solches Ticket zum Mond. Ihr Großvater hatte es 1969 in Prag gekauft. Nun spürt sie einige der potenziellen Mondfahrer von damals auf und erzählt deren Geschichte – und eine Geschichte von Utopien, die Menschen damals mit dem Weltall verknüpften und heute noch träumen.

  • SYNOPSIS

    “Meine Familie besitzt ein Flugticket zum Mond. Mein Großvater hat es 1969 gekauft, im Verkaufsbüro von „Pan Am“ – Pan American World Airways – in der Pařížská Straße im Zentrum von Prag.“

    So beginnt beginnt die Filmemacherin Veronika Janatkovà ihren Film. Während die USA und die Sowjetunion um die Vorherrschaft im Weltall stritten, ließen sich fast 100.000 Bürger auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs bei der US-Fluglinie auf die Warteliste des First Moon Flights Club setzen. Fünf Jahre bevor der erste Mensch seinen Fuß auf den Mond gesetzt hat, eröffnete PanAm tatsächlich eine Warteliste für private Mondreisende.

    Auf dem Ticket mit der “Moon Flights Club”-Mitgliedsnummer 9772, das man Janatkovàs Großvater verkaufte, schreibt PanAm, dass man nicht wisse, wie lange man auf die Reise warten müsse (man rechnete aber mit dem Jahr 2000) und wie hoch der finale Preis sein würde. Aber man würde ihn auf dem Laufenden halten. Der Mond und der Weltraum waren schon immer eine Projektionsfläche für Träume und Visionen. Welche Bedeutung hatte die reine Vorstellung einer möglichen Reise zum Mond für die Menschen damals – auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs?

    Humorvoll und visuell attraktiv spürt die Dokumentation TICKET TO THE MOON einigen der noch lebenden Mondtouristen in spe nach und erzählt in Begegnungen und mit Hilfe von privaten und öffentlichen Archivmaterialien von den ganz privaten Weltraumutopien der Menschen auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs in der Zeit des Kalten Krieges. Durch diese Exkursion in „private Utopien“ schlägt der Film eine Brücke ins Heute: Welche (Weltraum-)Utopien sind uns geblieben? Gibt es in unserer Zeit aber überhaupt noch Raum für kollektive Träume und Utopien?

  • REGISSEURIN

    Veronika Janatkovàs Fokus liegt auf internationalen Dokumentarfilmen mit gesellschaftspolitischen Themen. Sie arbeitet hauptsächlich als Creative Producer und Dramaturgin. Sie hat mehrere Kurzfilme realisiert, TICKET TO THE MOON ist ihr Debütfilm als Regisseurin. Sie ist Absolventin der renommierten Film- und Fernsehfakultät der Akademie der Musischen Künste in Prag (FAMU), der Kunst- und Filmhochschule Paris 8 – St. Denis und der Hochschule SMVV Prague für internationale Beziehungen. Sie ist Alumni des europäischen Workshops “ExOriente”, “ArchiDoc”, “DOKincubator” und “Clearview”. Seit 2010 lebt sie in Berlin. Einige Produktionen, an denen sie gearbeitet hat, sind HOLY COW von Imam Hasanov, I DIDN’T CROSS THE BORDER von Toma Chagelishvili, GOD IS NOT WORKING ON SUNDAY von Leona Goldstein, CONCRETE STORIES von Lorenz Findeisen.

  • CREDITS

    Buch & Regie
    Veronika Jantaková

    Ko-Regisseur & Kamera
    Piotr Rosolowski

    Montage
    Till Steinmetz

    Produzent
    Stefan Kloos

    Produktion
    Kloos & Co. Medien

    Ko-Produktion
    Pandistan
    ZDF/ARTE

    Weltvertrieb
    Rise and Shine World Sales

  • FESTIVALS

    ​Weltpremiere
    ​Academia Film Olomouc – International Festival of Science Documentary Films 2019, Tschechien

    Internationale Premiere
    Krakau International Film Festival 2019, Polen

    Weitere Festivals (Auswahl)
    One World International Film Festival 2019, Bratislava, Slowakei
    CineFest Miskolc International Film Festival 2019, Ungarn
    Ji.hlava International Documentary Film Festival 2019, Tschechien
    DocsMX 2019, Mexiko
    Imagine Science Film Festival 2020, USA
    Fipadoc – International Documentary Festival 2021, Biarritz, Frankreich